Der Spoon – was ist das eigentlich?
Fangen wir doch einfach mal bei dem Begriff Spoons an: Das Wort Spoon kommt aus dem Englischen und heißt ins Deutsche übersetzt Löffel. Warum ausgerechnet Löffel? Das kommt von der geschwungenen Form des Blechstücks. Genau durch diese Form entsteht unter Wasser die verlockende Bewegung und natürlich die Vibration, die das Seitenlinienorgan so richtig zum Eskalieren bringt. Kaum ein Raubfisch kommt an diesen verführerischen Löffelblinkern vorbei.
Wie der Spoon aussehen muss, welches Gewicht er haben sollte und wie man Ihn führen muss ist abhängig von Temperatur und Licht – bzw. Sichtverhältnissen sowie dem individuellen Spot. Aber auch von der Tageszeit. Auch wann man Spoons Wie und Wo einsetzen sollte, ist immer von den genannten Faktoren abhängig. Dennoch sollte man das ganze natürlich nicht zu wissenschaftlich betrachten: Immerhin angeln wir schon seit jahrzehnten erfolgreich mit Blinkern, auch ohne Studien und Wetter & Temperatur Kauderwelsch.
In diesem Blog versuche ich euch dennoch kurz zu erklären, wie Ihr vorgehen solltet um eure Erfolgschancen beim Spoonangeln erheblich zu steigern.
Aber erstmal zeigen wir dir in diesem Video, wie erfolgreich das Angeln mit Spoons sein kann:
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Formen, Farben, Varianten…
Es gibt tausende Spoons von hunderten Herstellern. Am Anfang meiner Karriere als Amateur-Spoonangler, war ich mit der Auswahl ein wenig überfordert. Da bietet es sich tatsächlich an, sich im Angelfachgeschäft beraten zu lassen oder das Internet zu Rate zu ziehen. Es gibt diverse Youtube-Videos in denen das Thema sehr gut erklärt wird.
Fangen wir mal bei der Form an. Der klassische Spoon hat die namensgebende, bauchige Löffelform. Besonders attraktiv bei diesem Spoon ist die taumelnde Bewegung in der Absinkphase. Der Spoon spielt dem Fisch dabei einen verletzten Beutefisch vor, der gerade auf den Gewässergrund absinkt.
Soweit zum Klassiker – natürlich gibt es aber noch sehr viele andere Formen. Längliche Spoons werden auch sehr gern verwendet, zum Beispiel Meerforellenblinker. Auch die bauchigen Spoons gibt es in verschiedenen Formen. In unserem Shop kann man sich zum Beispiel die vielen verschiedenen Formen anschauen. Ich empfehle euch in dem Fall die Spoons von Fishing Tackle Max, die sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene Spoonangler zum Erfolg führen werden.
Spoons mit Einzelhaken, Widerhaken oder Drilling
Spoons sind in Deutschland so gut wie immer standardmäßig mit einem Einzelhaken ausgestattet. Das liegt daran, dass an den deutschen Forellenanlagen nur Einzelhaken erlaubt sind, was wie ich finde auch sehr gut funktioniert. An allen freien Gewässern sind auch Drillinge erlaubt, außer es gibt im Gewässerverzeichnis dazu eine Einschränkung. Man kann auch zusätzlich um die Fische zu schonen, den Widerhaken andrücken oder direkt auf einen Haken oder Widerhaken umrüsten. Ich persönlich mache das nicht, weil ich eine schöne Forelle nicht zurücksetze. Mann kann aber auch sagen, das die Ausstiegsrate bei Spoons ohne Widerhaken kaum höher ist und ein Einzelhaken bei der meist sehr geringen Ködergröße vollkommen ausreicht um Fische sicher zu landen.
Weitere Merkmale des Spoon
Gewicht
Weitere wichtige Merkmale sind Gewicht, Größe und Farbe. Ich selbst angle sehr gern mit schweren kontrastreichen Spoons. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich eher im Winter und im Frühjahr mit der Spoon-Peitsche unterwegs bin. Im Sommer tendiere ich eher zu leichteren kleineren Ködern. Es gibt viele verschiedene Theorien. Ich suche die Fische. Mit schwereren Spoons kommt Ihr viel schneller und leichter zum Gewässergrund beziehungsweise in die unteren Gewässerschichten. Mit leichteren Spoons kann man sich sehr gut in den oberen Wasserschichten bewegen.
Farben
Was die Farben betrifft müsst ihr auch einfach viel ausprobieren. Manchmal wollen sie komplett gedeckte Farben wie schwarz oder dunkelblau. An anderen Tagen darf es gar nicht genug UV-Farbe auf dem Löffel sein. Man sollte auf jeden Fall alles im Spoontäschchen haben. Manchmal ändern sich die Vorlieben der Fische ganz plötzlich je nach Wetterlage. Neben der Wissenschaft, bist du also gut damit beraten, zunächste ein paar Farben und Formen auszuprobieren um dann zu sehen, wie die Räuber darauf reagieren.
Größe
Es gibt natürlich auch Spoons, die nicht in die kleine, handliche Spoontasche passen. Das kommt immer auf den Zielfisch an. Wollt Ihr auf Hecht, Wels oder Rapfen angeln, würde ich dann schon größere Spoons, also Blinker empfehlen. Auf das Thema gehe ich später nochmal genauer ein, jetzt erstmal zu den Artgenossen im Forellenteich, Fluss oder Bach.
Der Einsatz von Spoons im Winter
Im Winter nehme ich, zum Beispiel am Forellenteich, ausschließlich Spoons ab 3 Gramm. Die Fische stehen meistens sehr nah am Grund und mit den schweren Spoons kommt man schnell runter. Außerdem machen die unter Wasser ordentlich Druck, was auch die die faulste Winterforelle zum Biss überzeugen kann. Was die Farbe angeht, probiere ich hier auch sehr viel aus, aber meistens funktionieren Kombinationen von Grün-Rot-Orange. Wenn das nicht läuft, nehme ich etwas komplett Gedecktes. Den Spoon führe ich dann sehr langsam direkt über Grund. Wie gesagt man muss viel probieren, aber das läuft in der Regel ganz gut.
Der Einsatz von Spoons im Frühling, Sommer & Herbst
Im Frühling, wenn die Temperaturen steigen, sollte man gezielt die anderen Wasserschichten beangeln. Die Fische, egal in welchem Gewässer, werden durch die steigende Wassertemperatur aktiver und man kann auch im Mittelwasser schöne Fänge verbuchen. Das gilt auch für den Herbst. Hier eignen sich auf jeden Fall mittelschwere Spoons zwischen 2,3 Gramm und 3,5 Gramm.
Spoons im Sommer bei Hitze anwenden
Im Sommer kann man auch mal sehr leichte Spoons verwenden. Bei mir persönlich, kommen diese leichten Spoons wirklich ausschließlich im Sommer zum Einsatz. Bei höheren Temperaturen kann man die Fische oft an der Oberfläche sehen. Mit einem leichten Spoon von etwa 0,8 Gramm bis 2 Gramm kann man sehr oberflächennah fischen und trotzdem eine angemessene Köderführung gewährleisten. Alles was schwerer ist würde zu schnell in die mittleren und unteren Wasserschichten vordringen.
Manchmal wollen es die guten Fische etwas schneller, dann gibt es wieder Tage an denen es ein bisschen langsamer von statten gehen soll. Wichtig ist, dass Ihr die beschriebenen äußeren Faktoren beachtet und aus euren Erfahrungen lernt. Dann ist die Spoontasche irgendwann so gut sortiert, dass immer was gehen sollte. Ihr findet alle angesprochenen Spoons bei uns im Shop.
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Mögliche Zielfische beim Spoonangeln
Da Spoons ja Blinker sind, finden so ziemlich alles unsere heimischen Raubfische sie attraktiv. Eine Reihe von Fischen, bei denen ich mir sicher bin, dass Ihr Sie mit dem Spoon überlisten könnt:
- Forelle und andere Salmoniden
- Döbel
- Rapfen
- Hecht
- Zander
- Barsch
- Wels
Wie bereits erwähnt braucht ihr für diese Zielfische unterschiedliche Spoons und auch unterschiedliche Führungsstile. Aber im Prinzip, kann man jeden davon mit der Methode Spoonangeln fangen. Das weiß ich so genau, weil ich jeden davon schon mit Spoon oder Blinker gefangen habe.
Den größten Erfolg wird man aber sicher bei Salmoniden, Döbel, Rapfen und Barsch haben. Ein Hecht verirrt sich auch regelmäßig mal an einen Spoon, wohl aber eher an den größeren Bruder, den Blinker. Ein Zander eher seltener, aber es ist nichts unmöglich. Zusammenfassend kann man aber sagen, dass besonders die kleinen Spoons an freien Gewässern eine sehr hohe Bissfrequenz haben, wodurch das Spoonangeln auch Anfängern Spaß macht, weil die ersten Fische meist nicht lange auf sich warten lassen.
Das gezielte Angeln mit Blinker auf Wels ist auch eine Methode auf die viele Welsangler schwören. Ich persönlich konnte auch einmal eine schöne Saaleschnecke mit einem Blinker überlisten.
Die besten Einsatzgebiete für Spoons
Spoons kann man an viele Gewässern einsetzen. Das kommt immer ganz auf den Fisch an, den man gern ans Band bekommen möchte.
Am Forellenteich
Der Forellenteich ist mit Sicherheit der häufigste Einsatzort für die klassischen Spoons bis ca. 7 Gramm Gewicht. Das ist in meinen Augen auch der perfekte Ort für Anfänger, um das Angeln mit Spoons richtig zu lernen. In diesen meistens künstlich angelegten Teichen, gibt es kaum Hänger und Kraut. Somit hat man gerade am Anfang wenig Materialverlust. Außerdem kann man auch das Auswerfen sehr gut üben, da muss man sich nämlich erstmal rantasten. Immerhin ist es eine sehr feine Angelei.
Das Frischwasser kommt durch kaltes klares Bachwasser, entweder es gibt einen direkten Ein – und Ablauf oder es wird reingepumpt. Außer den künstlichen Teichen gibt es auch noch die Naturteiche, die ich persönlich bevorzuge. Diese sind meistens größer und beherbergen auch viele andere Fischarten. So geht vielleicht auch mal ein Afrowels oder Stör an den Spoon, da ist der Spaß vorprogrammiert (Oder der Abriss 😊 ).
Allen Anglern unter uns, die mal einen schönen Naturteich beangeln möchten, kann ich das Angelparadies Burgdorf empfehlen. Eine Super-Fischqualität und ein wirklich cooler Betreiber. Lasse legt auch gern mal selbst Hand an und führt vor, dass es nicht unmöglich ist eine schöne Forelle aus seinem Teich zu zaubern. Außerdem fühlt man sich wie in der richtigen Natur. Man hat dort auch genug Platz zum Auswerfen.
Das Auswerfen ist beim Spoonangeln am Anfang gar nicht so leicht, außerdem braucht man auch Platz zum Drillen. Wer einmal einen Fisch an der Spoonrute drillt, wird schnell merken, dass das nicht so ist, wie einen Dorfteich-Hecht ranpumpen. Bei dem feinen Gerät muss man den Fisch ganz gediegen ausdrillen, aber zum Gerät etc. später noch mehr.
Mit Spoons am Bach
Der Bach ist sicher nach dem Forellenteich der größte Einsatzort für Spoons hier bei uns in Deutschland. Alle Forellen-Angler sind im Winter schon ganz hibbelig und warten auf den ersten April. Dann kann man endlich an die heimischen Bäche und die ein oder andere Salmonide aus ihrem Versteck locken.
Wichtig hierbei ist zu beachten, dass man für einige Gewässer eine spezielle Salmonidenkarte braucht, bitte informiert euch vorher und besorgt euch so eine Karte, bevor Ihr Ärger mit dem Fischereiaufseher bekommt.
Spoons sind am Bach sehr effektiv, einmal in einen tieferen Gumpen geschmissen und schon kann die Traum-Bachforelle am Einzelhaken hängen. Am Bach kann man aber auch einen Drilling benutzen. Dieses meistens sehr schmale und verwinkelte Gewässer ist aber ein bisschen Tricky, deswegen habe ich erstmal eine Forellenanlage empfohlen.
Entweder ihr steht direkt im Wasser oder an der Seite außerhalb. Es befinden sich aber mit Sicherheit mehr als genug Hindernisse im und um den Bach, so ein Tag kann also auch eine echte Materialschlacht werden. Die Devise ist also den Spoon vorsichtig an den perfekten Spot zu befördern, am besten in die Gumpen oder unter überstehende Bäume und Sträucher, da steht immer eine Forelle und wartet auf euren Spoon. Außerdem besteht hier auch jederzeit die Chance auf einen schönen Barsch oder auf einen kleinen bis stattlichen Hecht, die sich gern dort rumtreiben und auf eine leckere Bachforelle warten.
Allgemein empfehle ich für unkultivierte Gewässer kurze Ruten, denn diese lassen sich bei engen Spots, zwischen Büschen und Bäumen einfach viel besser händeln.
Mit Spoons am Fluss angeln
Am Fluss kann man mit dem Spoon sehr erfolgreich unterwegs sein. Unsere heimische Saale ist dafür zum Beispiel ein sehr gutes Gewässer. Aber auch viele andere Flüsse in Deutschland eignen sich dafür sehr gut. Die absoluten Hotspots sind die Wehre! Ich würde behaupten an jedem Saale-Wehr steht entweder eine dicke Bachforelle oder zumindest ein schöner Döbel. Allein dieses Jahr hatte ich schon vier schöne Dickköpfe auf Spoon am Wehr. Gerade im Sommer, wenn das Wasser schön warm ist, kann man den Spoon knapp unter der Oberfläche führen und die Bisse sind garantiert. Außerdem kann man natürlich auch mit dem Blinker im Fluss schöne Erfolge haben. Bei Rapfen oder Hecht hilft manchmal nur der Blinker weiter. Immerhin hat Opa damit auch Erfolg gehabt, als Wobbler und Gummifisch noch nicht in Mode waren oder noch nicht den Bekanntheitsgrad hatten, den Sie heute haben.
Spoonangeln im Ozean
Im Meer werden allerhand Blinker zum Angeln auf die exotischsten Fischarten verwendet. Die wohl populärste Meeres-Blinkerei ist das Angeln auf Meerforelle an der Ostsee. Die Meerforelle als sogenannter „Fisch der tausend Würfe“ ist nicht leicht ans Band zu kriegen, aber wer viel Ausdauer hat und den Blinker in die Fluten prügelt, wird am Ende auch sehr oft belohnt. Aber auch in den wärmeren Regionen unserer Erde wird gerne geblinkert, die Fische wollen jeden Tag was anderes und an manchen Tagen muss es halt das Blech sein.
Das richtige Gerät und Zubehör für Spoons
Es ist immer das gleiche: Man kann sich im Bereich Spoons und Spoonangeln mit Tackle totschmeißen. Am Anfang sollte man sich wirklich, beim Tackledealer des Vertrauens beraten lassen – oder einen informativen Blog lesen, so wie diesen hier 😀
Für den richtigen Haken entscheiden
Fangen wir mal beim Spoon an sich an: Es gibt wie oben schon erwähnt, Spoons mit Einzelhaken oder Drilling. Man kann sicher auch einen Zwilling montieren, habe ich aber so noch nicht gesehen. Beim großen Spoon, wie dem Blinker, tendiere ich klar zu Drilling. Das hat einfach was mit dem Zielfisch zu tun, der durchaus auch mal ein etwas härteres Maul haben kann. So ein Drilling fast da schon ganz gut.
Bei den klassischen Spoons zum feineren UL Angeln, benutze ich persönlich lieber einen Einzelhaken. Und wie bereits erwähnt, mit Widerhaken. Wenn man den Fisch auch verwerten möchte, kann man das auch ohne schlechtes Gewissen tun. Ansonsten kann man sich überlegen, ob man es ohne Widerhaken probiert. Schonender ist es für den Fisch allemal. Der Haken sollte aber in jedem Fall messerscharf sein und sich nicht so leicht aufbiegen. Meistens sind die vormontierten Haken aber auf den Spoon und den dafür vorgesehenen Zielfisch abgestimmt.
Auf gute Sprengringe achten
Wichtig ist außerdem der Sprengring. Der sollte von guter Qualität sein, wenn man ihn denn benutzt. Spoons und auch Blinker kann man natürlich auch ohne Sprengring benutzen. Ich selbst bin aber im Team Sprengring … irgendwie gibt es mir das Gefühl, dass der Köder beim Absinken so besser taumelt. Ist wahrscheinlich männliche Intuition. Er kann aber auch eine Schwachstelle sein, wenn er nicht für den Zielfisch ausgelegt ist. Aber auch hier gilt für mich: Die Hersteller denken sich was dabei, wenn sie den Sprengring montieren.
Die beste Schnur, Vorfach und Snap-Kombo für Spoons
Kommen wir zur Schnur, dem Vorfach und einem essentiellen Part, der mit der Schnur verbunden wird, dem Snap. Bei der Schnur scheiden sich, wie fast immer, die Geister. Geflochtene contra Mono. Man kann beim Angeln mit Spoons in meinen Augen beides verwenden. Ich tendiere zum Geflecht, weil ich allgemein ein besseres Gefühl damit habe. Man muss zwar wirklich aufpassen, dass man genug Druck ausübt, dafür hat man aber auch einfach weniger Abrisse, weil die Schnur stärker ist. Bei der Stärke kommt es dabei eindeutig auf den Hersteller und den Zielfisch an.
Beim Angeln am Bach oder am Forellenteich auf Salmoniden oder zum Beispiel Döbel würde ich eine ca. 0,06er bis 0,10er verwenden. Ich schaue mir die Schnur dann immer nochmal genau an und gucke mir die individuelle Stärke an. Die Herstellerangaben unterscheiden sich zum Teil sehr stark.
Beim Angeln mit Blinkern auf etwas größere Fische am Fluss oder im Meer, sollte man natürlich auch eine stärkere Schnur verwenden: Bei der geliebten Meerforelle vielleicht eine 0,12er und bei den Räubern in den heimischen Flüssen etwas zwischen 0,16 und 0,30 für Hecht, Rapfen und Wels.
Die Farbe ist wohl eher Nebensache, aber mit einer etwas auffälligeren Farbe hat man eine bessere Bisserkennung. Auch beim Spoonangeln kommen die Bisse oft in der Absinkphase. Monofile Schnur würde ich nur für das Angeln am Forellenteich oder Bach empfehlen. Ich kenne keinen, der damit am Fluss loszieht. Ist auch nicht ganz ungefährlich, falls das Stahlvorfach mal nicht lang genug ist. 😉 Allerdings wird Monofilschnur sehr häufig an den deutschen Forellenanlagen gefischt und das auch durchaus mit Erfolg. Mit montiertem Spoon empfehle ich euch eine 0,16er bis 0,20er. Damit sollte man auch mal einen etwas schwereren Fisch sicher besiegen können.
Bei der Frage Geflecht oder Mono ist es aber wie fast immer: Pobiert es aus und findet heraus was euch besser liegt.
Geeignetes Vorfach
Beim Vorfach kommt es auch ganz drauf an, was man vorhat. Einige Angler nutzen auch gar kein Vorfach und binden den Spoon direkt an die Hauptschnur. Bei der leichten Spoonfischerei tendiere ich zum Fluorocarbonvorfach. In meiner Vorfachtasche habe ich 0,16er und 0,18er und bis damit bisher sowohl am Bach als auch am Forellenteich sehr gut gefahren.
Auch am Fluss kann man das so handhaben, allerdings sollte einem immer bewusst sein, dass so ein Hechtzahn kurzen Prozess mit einem dünnen Fluo-Vorfach macht. Deswegen nehme ich am Fluss mit Blinkern entweder ein 0,60er bis 0,80er oder ein Stahlvorfach. Stahl ist hierbei die sicherste Variante. Und wenn man nicht gerade in einem österreichischem Gebirgsfluss angelt, sollte das auch was den Faktor der Sichtbarkeit betrifft nicht weiter stören. Wer aber zum Beispiel auf Wels blinkert sollte erst bei einer 0,80er Stärke anfangen. Wenn man da mal ein richtiger Bulle anbeißt sollte man auf alles vorbereitet sein.
Der richtige Snap
Die gleichen Parameter gelten für den Snap oder Einhänger. Man sollte die Stärke dieses Teils auf die Stärke des Zielfischs anpassen. Man sollte dort auf jeden Fall auf die Qualität achten. Es ist sehr ärgerlich einen Traumfisch aufgrund eines aufgebogenen Snaps zu verlieren. Versuch macht auch hier klug. Oder ihr hört gleich auf guten Rat 😉.
Die beste Rute & Rolle für das Angeln mit Spoons
Kommen wir nun zu den zwei größten und auch preisintensivsten Komponenten. Ruten und Rolle. Man sieht am Anfang wahrscheinlich kein Licht am Ende des Tunnels. So viel ist sicher: hier braucht man wirklich dringend eine gute Beratung im Angelladen um falsche Mehrfachkäufe zu vermeiden.Aber kurz anschneiden möchte ich es natürlich trotzdem.
Am Forellenteich und am Bach empfiehlt sich eine Ultralightrute oder eine Spoonrute. Die Rute sollte auf jeden Fall zwischen 0,5 und 10 Gramm Wurfgewicht haben. Am Bach sollte Sie vielleicht ein wenig mehr Rückgrat haben als an der Anlage. Ich selbst fische die FTM Cobra in der 1-7 Gramm Variante. Hat mich bis zum heutigen Tag noch nicht im Stich gelassen. Weder beim fast 60er Döbel noch bei der 6-Kilo-Lachsforelle. Kann ich mit bestem Gewissen weiterempfehlen.
Es gibt da aber auch noch sehr viele andere Ruten. Eigentlich braucht man sie ja alle … aber eigentlich auch wieder nicht 😀 Ich habe nur eine und fange auch genug Fische. Am Fluss oder am Meer sollte man aber schon ein wenig mehr Wurfgewicht nehmen. Ich fange da bei 30 Gramm an. Bei einer Welsrute natürlich ein wenig mehr.
Normalerweise sollte man mit einer 30 Gramm – Rute einem stattlichen Flusshecht oder einem wilden Oderlachs locker standhalten können. Wer auf Nummer sicher gehen möchte nimmt die Rute einfach ein wenig schwerer. Am Meer sollte man einfach nur drauf achten, dass man so weit wie möglich rauswerfen kann. Dort gilt die Devise: Wurfweite ist nur durch eins zu ersetzen … mehr Wurfweite 😊. Ansonsten kann ich wirklich nur empfehlen sich beim örtlichen Angelladen eine professionelle Beratung zu holen. Dort könnt ihr alles mal in die Hand nehmen und euch auch über die regionalen Gegebenheiten aufklären lassen. Meistens sind die Kollegen vor Ort selbst Angler und haben schon den ein oder anderen Fisch in den heimischen Gefilden fangen können.
Die besten Rollen für das Angeln mit Spoons
Kommen wir nun zur Rolle. Auch hier sollte man wieder für das leichtere Fischen eine leichtere Rolle nehmen. Für die Forellenanlage kann man eine 500er oder 1000er Rolle empfehlen. Am Bach eine 1000er oder 2000er. Damit sollte man auf jeden Fall klarkommen.
Bremse richtig einstellen
Beim Angeln mit Spoons ist bei der Einstellung der Frontbremse etwas zu beachten. Also wichtig ist, dass die Rolle eine Stationärrolle mit Fronbremse ist. Das empfiehlt sich egal an welchem Gewässer und auf welchen Zielfisch. Beim feinen Angeln mit Spoon sollte man die Bremse so einstellen, dass der Fisch auch direkt Schnur nehmen kann. Ist sie zu hart eingestellt, werdet ihr einige Aussteiger haben.
Gerade wenn direkt vor den Füßen mal eine einsteigt, ist die Chance für einen Aussteiger ziemlich hoch – sehr ärgerlich. Da die Spoonruten für Forellen meistens eine parabolische Spitzenaktion haben, haken sich die Fische sehr schnell und ihr könnt dann beim Drillen den Druck der Bremse noch erhöhen. Am Bach empfehle ich euch eine ähnliche Vorgehensweise, vielleicht eine Nuance härter, weil sonst eine Flucht in einen Busch oder in ein Gestrüpp zu erwarten ist.
Aber auch hier würde ich es bei den weichen Mäulern der Salmoniden nicht zu hart angehen. Mit der Taktik sollte nach dem erhofften Biss eigentlich wenig schief gehen. Beim Blinkern am Fluss oder auf Meerforelle würde ich die Bremse schon ein wenig härter einstellen. Gerade weil man da auch auf größere Distanzen einen Biss bekommt und genug Druck ausüben muss. Aber auch hier sollte der Fisch die Chance haben ein wenig Schnur zunehmen. Also bitte nicht wie beim klassischen Zanderangeln.
Hier empfiehlt sich übrigens auch eine andere Rollengröße. Hier würde ich mindestens eine 3000er empfehlen, eine 4000er ist auch noch voll Normbereich. Kleiner Tipp zum Hersteller: Iich habe schon viel in der Hand gehabt und bin eindeutig bei Shimano hängen geblieben. Inzwischen habe ich alles nach und nach umgestellt, aber auch hier solltet ihr euren eigenen Weg finden und ausprobieren was euch besser gefällt.
Fazit
Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in die Welt des Spoons geben und ihr könnt was für euch mitnehmen. Am Wasser ist man ja sowieso auf sich gestellt, da geht’s uns allen gleich. Tackle rund ums Thema Spoon findet ihr natürlich bei uns im Shop. Bei Fragen könnt ihr immer anrufen und bekommt eine fachlich saubere Beratung von Angler zu Angler.
Also stramme Schnüre und bis bald.
Autor: Max Reppenhagen
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